Peter-Zirbes-Kulturkreis

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Der nach dem bekannten Eifeldichter und fahrenden Händler aus Niederkail benannte „Peter-Zirbes-Kulturkreis“ wurde 1981 unter Karl Becker, dem damaligen Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wittlich-Land, und dem Schulrektor, VHS-Leiter und Beigeordneten Josef Dollmann ins Leben gerufen, um die Kulturarbeit in der Verbandsgemeinde zu bereichern. Auch von Beckers Nachfolger, Bürgermeister Christoph Holkenbrink und Bürgermeister Dennis Junk, erfährt der Arbeitskreis gute Unterstützung.

Er ist seit der Gründung ein offener Arbeitskreis geblieben, offen für alle Menschen, die sich für heimatliches Kulturgut interessieren und in den verschiedensten Aktionen und Projekten einbringen möchten.

Ein relativ kleiner fester „Stamm“ ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trifft sich seit über 30 Jahren regelmäßig, um gemeinsame Vorhaben zu besprechen, vorzubereiten und zu planen. Dazu gehören seit der Gründung der Vorsitzende des Kulturkreises, Wilhelm Follmann und Hella Ries als Follmanns Stellvertreterin, Schriftführerin und Organisatorin. Weiterhin engagieren sich regelmäßig Oskar Lautwein, Christa und Winfried Schneider, Helmut Wagner, Walter Feltes (VHS) und Alfons Spang als Verwalter des (sehr schmalen) Budgets und versierter Tontechniker bei den diversen Aufnahmen. Projektbezogen arbeiten natürlich eine ganze Reihe von Interessierten mit bei der Vorbereitung und Durchführung der verschiedensten Projekte.

Bisweilen konnten auch Vereine für die Zusammenarbeit gewonnen werden, wie beispielsweise beim „Tag voll Poesie“ zum 100. Geburtstag des Eifeldichters im Jahr 2001, einem besonderen Höhepunkt in der Geschichte des Arbeitskreises mit vielfältigen Angeboten von Töpferwanderung bis zu Theater und Musik am denkmalgeschützten Peter-Zirbes-Haus.

Naturgemäß gehörte von Beginn an die Beschäftigung mit Peter Zirbes’ Lebenswerk und die Bewahrung des dichterischen Nachlasses zu den wichtigen Aufgaben des Arbeitskreises. So wird das Schaffen des 1825 geborenen und im November 1901 verstorbenen Eifeldichters auf vielfältige Weise lebendig erhalten: Bereits in den 90er Jahren veröffentlichte der Kulturkreis eine Cassette mit seinen Gedichten und begleitenden biografischen  Anmerkungen. Einige Exemplare der inzwischen als CD reproduzierten Aufnahmen sind noch erhältlich, ebenso die 2006 von Albert Gehlen (München) herausgegebene CD „Prosa und Poesie“, die unter Mitarbeit von Kulturkreismitgliedern entstand.

Ein besonderer Markstein in der Historie des Arbeitskreises ist die erstmalige Herausgabe des Gesamtwerkes von Peter Zirbes im Herbst 2012 und die umfangreichen, aufwändigen Arbeiten von den ersten Transkriptionen der Originaltexte bis hin zum fertige über 400 Seiten starken Buch "Ich bin ein fahrender Sänger".

Vorher schon wurde Ute Bales bei ihrer Arbeit an ihrem Roman "Peter Zirbes" tatkräftig mit biografischen und literarischen Detailinformationen unterstützt.

Peter-Zirbes Haus LandscheidDas Spektrum der Aktivitäten und Projekte geht jedoch weit über die Beschäftigung mit Peter Zirbes hinaus.

Von der Dokumentation von Wegekreuzen und Kapellchen spannt sich der Bogen bis zur Beratung bei Restauration, vom Vortrag bis zur mehrteiligen Wanderung und themenorientierten Exkursionen.
Als Beispiel seien nur die sehr populären Mühlenwanderungen erwähnt auf Pfaden, denen heute der Eifelsteig folgt. Eine spannende Exkursion führte beispielsweise zum eindrucksvollen Schloss Malberg und zur bedeutenden Kyllburger Stiftskirche.

Die Mundart-CD „Daheem am Wettlija Land“ entstand 2008 mit Interpreten aus allen Orten der VG Wittlich-Land und aus der Stadt Wittlich. Sie ist gleichzeitig ein Dokument für Heimatkultur in ihren vielen Facetten als auch eine einzigartige Bewahrung der typischen Mundartvarianten eines jeden Ortes des Wittlicher Landes.

Mundartabende sowie szenische Lesungen und Vorträge gehören von Beginn an zu den Arbeitsschwerpunkten. Bekannte lokale Autorinnen/Autoren wie z.B. Katharina Pawelke stellten sich mit ihren Werken und als Interpreten vor. Überregional renommierte Autorinnen wie Josefine Wittenbecher präsentieren eigene Werke  in Lesungen, auch als Beiträge in heimatgeschichtlich oder mundartlich geprägten Abenden. Frau Wittenbecher verfasste auch eigens Texte für szenische Darstellungen an solchen Abenden.

Autorenlesungen und ihre Vorbereitung und Rahmengestaltung gehören zum üblichen Arbeitsprogramm, zuletzt am 20. März 2010 in Niederkail die erstmalige Buchvorstellung des oben bereits erwähnten Romans „Peter Zirbes“ von Ute Bales.

Mehrfach traten die Akteure des Peter-Zirbes-Kulturkreises bei den sehr populären „Moselfränkischen  Mundarttagen“, bei „Musik-Sproach on Wein“ in Bernkastel-Kues und anderen Orten auf und gestalteten bisweilen auch ganze Abende. Besonders erwähnenswert ist in dem Zusammenhang auch der moselfränkische Abend für die Stefan-Andres-Gesellschaft in der Schweicher Synagoge im April 2009.

Fest zum Programm des Kulturkreises gehören inzwischen die beliebten (kann man wohl so bezeichnen bei 280 Zuhörern in einem Dorf an einem Donnerstag Abend) Mundart- und Heimatkunde-Abende im Rahmen der Kulturtage Wittlich-Land im zweijährigen Rhythmus.

All diese Abende werden immer von einem kurzweiligen Musikprogramm begleitet, z.T. auch mit vertonten Zirbes-Gedichten in verschiedenen Musikstilen bis hin zum Blues. Bekannte Interpreten gaben und geben sich dabei ein Stelldichein: Andreas Sittmann, Emile Negelen, Christoph Oberweis, Matthias Thömmes und das bundesweit bekannte Trio Manfred Ulrich.

Peter-Zirbes Haus LandscheidMit “Hüben und drüben“ wurde die Beziehung zum Nachbarn Frankreich kritisch – humorvoll von Jean-Philippe Devise beleuchtet und Emil Angel präsentierte besondere literarische Miniaturen auf Letzeburgisch: spannend, heiter, nachdenklich.

Ungezählt sind die Themen-Wanderungen und Geschichts- und heimatkundlichen Vorträge – vorwiegend von Wilhelm Follmann - von der Geologie der Eifel über römische Relikte in unserer Heimat, Spuren jüdischer Geschichte im Wittlicher Land bis hin zu geschichtlichen Besonderheiten wie die Hexenprozesse im Trierer Land.

Der „Blick über den Zaun“ ist dem Kulturkreis durchaus eigen: Uwe Anhäuser referierte spannend über den Ausonius-Weg von Bingen nach Neumagen/Trier; dazu gehörte dann natürlich eine Wanderung auf einem Stück diese Weges im Hunsrück.

Äußerst beliebt ist inzwischen die Exkursions-Reihe "Gärten ohne Grenzen" mit Besuchen einmaliger Garten- und Parkanlagen, Themen-Gärten, in der Großregion Eifel-Mosel-Hunsrück-Luxemburg-Frankreich.

Der Kulturkreis ist Mitherausgeber der begehrten Flussbücher von Erich Gerten/Manfred Morsbach „Der Kailbach“ und „Die Salm“.

Die Liebe zur Heimat äußert sich auf vielfältige Weise, wie man sieht.

Ansprechpartner
Wilhelm Follmann

Telefon: 06501 17127
E-Mail: follwis(at)t-online.de

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