Übergabe der iPads an die Grundschule Binsfeld, links Schulleiter Simon und rechts Bürgermeister Junk

Grundschule Binsfeld erhält einen Klassensatz Apple iPads

Als erste von drei Pilotschulen in der Verbandsgemeinde Wittlich-Land erhielt die Grundschule Binsfeld vergangene Woche, kurz vor Ende des Schuljahres, einen iPad-Koffer mit 16 iPads nebst entsprechendem Zusatzequipment. Die Tablets befinden sich in einem mobilen Koffer und sind so in jeder Klasse einsetzbar. Ein Klassensatz kostet rd. 14.000 EUR. Die weiteren Pilotgrundschulen in Hetzerath und Manderscheid werden spätestens nach den Sommerferien zum Schuljahresbeginn 2017/2018 entsprechend ausgestattet.

Die Verbandsgemeinde Wittlich-Land ist Träger von insgesamt 14 Grundschulen. Nachdem in den vergangenen Jahren der Schwerpunkt insbesondere in der Verbesserung des baulichen Brandschutzes, der Sanierung der Bestandsgebäude und der notwendigen Erweiterung der Grundschulen lag, waren sich die politischen Vertreter im Zuge der Haushaltsberatungen für das Haushaltsjahr 2017 einig, auf die technologischen und gesellschaftspolitischen Entwicklungen im Bereich der neuen Medien zu reagieren. Der Verbandsgemeinderat hat für die Ausstattung der Grundschulen mit digitalen Medien im Haushaltsjahr 2017 insgesamt ein Investitionsvolumen von mehr als 200.000 EUR beschlossen. Die Verbandsgemeindeverwaltung setzt nun die zur Verfügung stehenden finanziellen Ressourcen sukzessive für die vorgesehene Multimediaausstattung der Grundschulen ein.

"Für die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft spielen Informationen, Wissen und Bildung eine immer bedeutendere Rolle. Der digitale Wandel schreitet überall voran und macht auch vor der Welt der Kinder und dem Leben von Schülerinnen und Schülern in der Grundschule nicht halt. Tablets und andere digitale Medien sind an weiterführenden Schulen, Hochschulen und Universitäten schon in die täglichen Abläufe integriert und fester Bestandteil des Lehrens und Lernens. Hierbei geht es insbesondere nicht darum, täglich sechs Stunden multimedial unterrichtet zu werden, sondern vielmehr um eine Ergänzung der jetzigen Strukturen.

Auch zuhause werden unsere Kinder mit der medialen Welt konfrontiert. Da die Digitalisierung nicht nur Chancen bietet, sondern auch Risiken mit sich bringt, ist es deshalb allen politischen Parteien im Verbandsgemeinderat wichtig, unsere Kinder frühzeitig mit der Handhabung der neuen Medien vertraut zu machen und vor allem auch an die Gefahren, die durch die Nutzung einhergehen können, heranzuführen“ so Bürgermeister Dennis Junk.

Unterstützt wird die Initiative der Verbandsgemeinde Wittlich-Land auch durch das Programm "Medienkompetenz macht Schule" des Landes Rheinland-Pfalz. Jede ausgewählte Grundschule erhält im Rahmen des Landesprogramms 7.500 EUR zur bedarfsorientierten Verbesserung der technischen Infrastruktur. Aus der Verbandsgemeinde Wittlich-Land wurden vorerst die drei Pilotgrundschulen Binsfeld, Hetzerath und Manderscheid auserwählt. Im kommenden Jahr folgen die Grundschulen in Altrich, Dreis, Gladbach, Großlittgen, Osann-Monzel und Sehlem. Leider hatten sich die Grundschulen in Hasborn, Hupperath, Landscheid, Laufeld und Salmtal nicht für das Landesprogramm beworben. Bürgermeister Junk lobt die Landesoffensive betont jedoch, dass es im Bereich der Schulen nicht zu einer Zweiklassengesellschaft kommen darf. Deshalb hat der Verbandsgemeinderat bei seiner eigenen Ausstattungsoffensive klar festgelegt, dass in einem Zeithorizont von zwei Jahren alle in Trägerschaft der Verbandsgemeinde Wittlich-Land stehenden Grundschulen multimedial gleichwertig ausgestattet werden sollen. Dies wurde auch im Kreise der Schulleitungen entsprechend kommuniziert und positiv aufgenommen. Aktuell erarbeiten die jeweiligen Schulen entsprechende pädagogische Konzepte zur Medienkompetenzförderung.

Hierzu Schulleiter Simon, Grundschule Binsfeld:

„Wenn man den Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule in dem Sinne versteht, dass die Kinder unter anderem angemessen auf das Leben in der derzeitigen und zukünftigen Gesellschaft vorbereitet werden sollen und wenn man sieht, welche Rolle die digitalen Medien bereits in den Familien spielen, dann kommt man um diese auch in der Schule nicht herum. Deshalb ist es wichtig, dass wir mit dem Lernen über und mit digitalen Medien bereits im Grundschulalter beginnen. Wir müssen uns jedoch im Klaren darüber sein, dass die neuen Medien das Lehren und Lernen in der Schule verändern. Sie machen nur Sinn, wenn es uns gelingt, diese sinnvoll in die Lehr- und Lernprozesse einbinden zu können. Aber sie eröffnen uns auch viele neue Möglichkeiten, Lernprozesse inhaltlich und formal anders zu gestalten und zu erweitern. Ferner können Kinder ihre individuellen Potentiale und Fähigkeiten durch die Nutzung digitaler Medien besser entfalten.“

„Ich bin davon überzeugt, dass die in Trägerschaft der Verbandsgemeinde Wittlich-Land stehenden Grundschulen die Herausforderungen des digitalen Wandels meistern werden, denn Stillstand ist Rückschritt und das kann nicht unser Anspruch sein“, so Bürgermeister Junk abschließend.

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